Feiertage in Tansania

Ihr Lieben daheim,

Wir hoffen und wünschen, dass ihr alle schöne und geruhsame Feiertage erlebt habt, und dass das Neue Jahr gut für euch begonnen hat.

Wir wünschen allen Glück und Segen und vor allem Gesundheit für das Neue Jahr.

Hier in Mbinga haben wir ungewohnte, aber schöne Weihnachten erlebt. Da hier ja wenig sichtbare Vorbereitungen stattfinden und hochsommerliche Temperaturen sind, ist es ein etwas anderes Gefühl vor und an den Festtagen. Der 24. Dezember ist hier in Tansania ein ganz normaler Arbeitstag, der Stephanstag, der daheim ein Feiertag ist, ist hier auch ein Arbeitstag .Am Heiligen Abend und an Weihnachten fanden hier sehr schöne Gottesdienste statt. Die Schwestern, die im Advent ja sehr viele Singstunden abhielten, haben sehr schön gesungen und zu Weihnachten war die Begleitung, außer mit den hier üblichen Rhythmus-Instrumenten(Holzrahmen mit aufgefädelten, verschieden großen Holzperlen, Hohlstäbe mit Steinchen und Körnern befüllt, kugelige Trockenfrüchte und große getrocknete Fruchtschoten mit Samenkörnern) noch mit einem Keyboard verstärkt. . Zu Beginn der Christmette sangen die Novizinnen eine Herbergsuche, es war sehr rührend , die jungen Frauen haben herrliche Stimmen. Zu den Liedern während der Gottesdienste gehört sehr viel Ursprünglichkeit, Bewegung und Klatschen. Zu jedem Lied gehört ein besonderer „Step“, also andere Schritte und Bewegungen. Wir haben uns sehr an dieser Gestaltung gefreut und gerne mitgemacht, es war sehr schön und feierlich .Nach der Christmette waren wir zu den Schwestern ins Refektorium eingeladen, zu einem fröhlichen Weihnachtsabend, mit einem Imbiss und Getränken, die es sonst nicht gibt (Limonade, ein Glas tansanischen Rotwein, Ingwerlimonade…). Wir wurden beschenkt und es war nett und gemütlich.

Über die Weihnachtstage haben wir uns sehr mit euch allen verbunden gefühlt.

Roberts 65. Geburtstag war ein schöner Tag. Über die vielen, lieben Glückwünsche von daheim hat er (wir) sich sehr gefreut. Hier wurde er mit mehreren Ständchen von den Schwestern und den Handwerkern gefeiert. Sr. Magdalena hat einen wunderbaren Kuchen gebacken und in unserer kleinen Wohnung konnten wir viele Gäste begrüßen.

Den Jahreswechsel haben wir in Peramiho in der großen Benediktiner-Abtei verbracht. Auf Einladung von Abt Anastasius sind wir zur Silvesterfeier gefahren. Wir haben einige interessante, nette Leute kennengelernt. Um 22.00 Uhr gab es ein heftiges Erdbeben- Gott-sei-Dank konnte der Abt unsere Furcht entkräften, es gäbe hier öfters Beben (lt. Nachrichten Stärke 5,4 auf der Richter-Skala) dieser Stärke, das liege an der unmittelbaren Nähe des afrikanischen Grabens, das Nachbeben konnten ein paar von unserer Gruppe schon nicht mehr spüren, wir und einige andere schon. Sylvester-Neujahr Mitternacht in Tansania, also 2 Stunden vor zu Hause war schon denkwürdig.

Nun sind also die Feiertage wieder vorüber und ihr daheim und wir hier gehen wieder ernsthaft an unsere Arbeit. Wir danken euch allen für die lieben Mails und eure Verbundenheit mit uns, wir freuen uns immer wenn wir eine Nachricht von Daheim bekommen. Danke, allen, die unsere Dinge daheim aufrecht erhalten, ohne eure Hilfe könnten wir nicht hier sein.

Herzliche Grüße

Robert und Rosemarie