wieder daheim

Ihr Lieben,

seit Ende Oktober sind wir wieder daheim.

Die letzten Tage in Tansania waren ausgefüllt mit Abschiednehmen. Mit einem großen Abschiedsfest zusammen mit den Arbeitern, ihren Familien, unseren Handwerkern aus dem Regionalhaus und vielen „Zaungästen“ aus dem Dorf, auf der Baustelle in Mbambabay, haben wir unseren Einsatz auf der Baustelle beendet. Wir haben alle zu einem Essen eingeladen, wunderbar organisiert und gekocht haben es die Arbeiter und ihre Frauen. Es gab köstliches Ziegenragout, Pilau, Mboga(Blattgemüse), Hühnerfleisch, Fisch, Ugali (typischer Maisbrei) und Mangos und Bananen. Danach gab es afrikanische Musik und Tänze, kleine Reden, Dank und Anerkennung für alle Beteiligten. Das war also die erste „Großveranstaltung“ im neuen Seminarhaus!

Das von den Schwestern für uns organisierte Abschiedsfest im Regionalhaus in Mbinga war schön und wir haben fest versprochen, wieder zu kommen. Baba Robert mit seinem Wissen und seiner Art wurde von den Schwestern sehr geschätzt und entsprechend gewürdigt. Es gab viele gute Wünsche und viele afrikanische Geschenke, Gesang, Tanz und viele schöne Worte. Sie alle, die Schwestern und die Handwerker und alle Helfer auf der Baustelle waren uns in diesem Jahr eine richtige Familie.

Nach einem emotionalen, tränenreichen Abschied sind wir in Mbinga in Begleitung von zehn Schwestern, die uns noch nachwinken wollten, nach Songea zum Flugplatz losgefahren und sind mit einer kleinen Maschine nach Dar es Salaam geflogen. Die Schülerinnen der Domestik-Schule, unsere Nachbarn im letzten Jahr, haben eine Stunde freibekommen um uns zu winken. Von Dar es Salam über Zürich kamen wir frühmorgens in Stuttgart an. Wir haben hier noch herrliche, sonnige Herbsttage erlebt, was uns das Ankommen ein bisschen erleichtert hat.

Haus und Garten waren in einem tadellos gepflegten Zustand und ein gefüllter Kühlschrank, Blumen und Kuchen und viele liebe Willkommensbriefe haben uns erwartet. Danke euch allen, die alles aufrechterhalten haben, und uns so eine sorgenfreie Zeit erlaubt haben.

Es war ist schönes Gefühl, dass uns die Zurückbleibenden mit „Karibu tena“ (kommt wieder!) verabschiedeten und dass wir daheim so liebevoll empfangen wurden!

Wir haben uns gefreut, unsere Familie und Freunde, Nachbarn und (jetzt ehemalige) Kollegen wieder zu sehen und wir alle hatten uns eine Menge zu erzählen.

Dankbar und erfüllt von Freude blicken wir auf unser Jahr in Afrika zurück. Wir haben viele schöne Begegnungen erlebt, hatten eine gute harmonische Zusammenarbeit mit den tansanischen Schwestern und den tansanischen Arbeitern. Das Bauprojekt in Mbambabay und begleitend viele kleine Aufgaben wurden vorangebracht und zusammen mit den Tansaniern wurde viel „geschafft“ und es wurde viel voneinander gelernt und mit Respekt und Freude miteinander arrangiert, improvisiert, geplant und gemacht.

Dankbar sind wir auch euch allen, die uns von daheim aus begleitet haben. Wir haben uns über viele Mails und Briefe und über euer Interesse an unserem tansanischen Leben gefreut. Wir sind dankbar für die Hilfestellungen von euch bei technischen Fragen, das Erledigen von allen schriftlichen Dingen und das Besorgen und Schicken von dringend benötigten technischen Dingen. Danken möchten wir auch allen, die uns finanziell unterstützt haben, so konnte manches Problem vor Ort gelindert werden. So habt ihr für Schulgeld für Kinder, Spielgeräte für einen Kindergarten, Lehrmaterial für die Domestik-Mädchen, Dünger für ausgelaugte Felder, Unterstützung für Medikamente, und… und… und viele große und kleine Hilfestellungen gesorgt. Immer wieder haben wir zu jemandem der sich für etwas bedankt hat gesagt, dass unsere Freunde und Familie eigentlich mit dabei in Tansania sind. Die Antwort war dann immer:

Asante sana –Mungu abariki! – Danke von Herzen – der Herr schütze sie!

Nun wünschen wir euch allen einen frohen Advent!

In Dankbarkeit und Freude grüßen wir euch alle

Robert und Rosemarie Reuter